Remigriert euch ins Knie! 💩

Hamburger Kammerkunstverein

Veranstaltungen mit Herz und Hirn.

275. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg

Sciarrino, J.S. und C.P.E. Bach


Handelskammer Hamburg, Börsensaal, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus


Carl Philipp Emanuel Bach,
Sonate Nr. 1 B-Dur Wq 125, 1738

Adagio
Allegro
Vivace

Johann Sebastian Bach,
Sonate Nr. 5 e-moll für Flöte und Cembalo (Klavier), 1717-1723

Adagio ma non tanto
Allegro
Andante
Allegro

Salvatore Sciarrino,
Canzona di Ringraziamento


Rebecca Lenton


Bach hat insgesamt 7 Sonaten für die Traverseflöte komponiert; eine Solosonate, 3 für Flöte und Basso Continuo und 3 für Flöte und Cembalo. Es gibt kein Autograph mehr von der Sonate in E-Moll sondern Abschriften, zum Beispiel von seinem Schüler aus dem Jahr 1726/27. Das Entstehungsdatum ist deshalb ungewiss aber man vermutet, dass Bach sie entweder während seiner Cöthener Zeit, wo er als Hofkappellmeister arbeitete von 1717-23, oder am Anfang seiner Leipziger Zeit an der Thomaskirche komponiert hat. Die Sonate gehört zu der Basso Continuo Gruppe der Sonaten. Das heißt, dass im Gegensatz zu den ersten 3 Sonaten, in denen die rechte Hand der Cembalostimme auskomponiert wurde, wurde die 5.Sonate in der damaligen konventionelleren Form der Generalbass geschrieben. Die vier Sätze haben alle sehr unterschiedliche Charakteristik und die Tonart von E-Moll ist vielleicht auch sehr bewusst von Bach gewählt worden – Traurigkeit und Tröstlichkeit.

Rebecca Lenton


„Canzona di Ringraziamento“ ist ein Stück aus Salvatore Sciarrinos „L’opera per Flauto“ und wurde 1985 für Goffredo Petrassi komponiert. Er benutzt in dort meist erweiterte Klänge und Spielweisen. In „Canzona di Ringraziamento“ dagegen gelingt es ihm, mit einer ganz unkomplizierten, längst bekannten Technik – dem Triller – die Zuhörer in eine neue, zugleich sinnliche und expressive Klangwelt zu versetzen.


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