325. Lunchkonzert in der Handelskammer Hamburg
Sonaten für Oboe und Klavier von Mozart und Dutilleux
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Simon Strasser, Oboe
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Franck-Thomas Link, Klavier
Der Eintritt ist frei.
Börsensaal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, U Bahn Rathaus
Wolfgang Amadeus Mozart,
Sonate G-Dur KV 301
Allegro con spirito
Allegro
Henri Dutilleux,
Sonate für Oboe und Klavier
Aria - Grave
Scherzo - Vif
Final - Assez allant
Die G-Dur-Sonate KV 301 ist die erste von 6 Sonaten für Violine und Klavier, die Wolfgang Amadeus Mozart im Jahre 1778 schrieb. Er nannte diese erste Gruppe von Violinsonaten sein „Œuvre première“, obwohl er zuvor schon viel komponiert hatte. Mozart weilte an den Höfen in Mannheim und Paris, um sich potentiellen Auftraggebern zu empfehlen. Die in dieser Zeit komponierten Sonaten sind von atemberaubendem Esprit. Sie sind alle zweisätzig, er verzichtete auf langsame Mittelsätze. Wahrscheinlich spielte Mozart im Konzert im Wechsel mit seiner Schwester beide Partien.
Franck-Thomas Link
Die Sonate für Oboe und Klavier entstand 1947. Henri Dutilleux hatte im Zweiten Weltkrieg gedient. Insbesondere in den ersten beiden Sätzen der Sonate kann man die Düsternis und Ausweglosigkeit, der Dutilleux in diesen Jahren begegnet war, innerlich nachvollziehen. Nach diesen schier gnadenlos anmutenden Sätzen folgt ein Finale, das der Sonate ein wenig Licht und Hoffnung einhaucht. Das Finale wirkt wie der Versuch, in tiefster Verzweiflung Trost in einer einfachen Volksmelodie zu finden.
Dutilleux sagte 1986 in einem Interview mit der New York Times: „Ich habe großes Verständnis dafür, dass die jungen Komponisten mehr Härte und Konflikte in der Kunst suchen. Aber dann gingen die Dinge oft zuweit. Ich kann ästhetischen Terrorismus nicht ertragen.“ Für mich zeichnet sich Henri Dutilleuxs Musik dadurch aus, dass sie trotz ihrer monumentalen Kraft von großer Poesie und Schönheit erfüllt ist.
Franck-Thomas Link
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