Hamburger Kammerkunstverein

Veranstaltungen mit Herz und Hirn.

Robert Kahn

Robert Kahn

Robert Kahn (1865–1951) war ein bedeutender deutscher Komponist, Pianist und Musikpädagoge. Geboren in Mannheim als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie, wurde seine musikalische Begabung früh erkannt und gefördert. Er studierte in Berlin und München, stand in engem Kontakt mit Johannes Brahms und war tief in die musikalischen Kreise seiner Zeit eingebunden.

Seit den 1890er-Jahren wirkte Kahn in Berlin als Komponist, Kammermusiker und Lehrer an der Königlichen Hochschule für Musik, wo er später Professor wurde. Seine Werke, insbesondere Lieder, Kammer- und Klaviermusik, wurden vielfach aufgeführt und geschätzt. Künstler wie Clara Schumann, Hans von Bülow oder Josef Szigeti zählten zu seinen Wegbegleitern.

1934 wurde Kahn aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus der Akademie der Künste ausgeschlossen. 1939 floh er vor den Nationalsozialisten nach England, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1951 in Zurückgezogenheit lebte und ein beeindruckendes Spätwerk hinterließ. Erst in jüngerer Zeit beginnt eine breitere Wiederentdeckung seines musikalischen Erbes.